erasmus 4"Erasmus +" wird nach einer Vereinbarung vom Parlament und dem Rat also der Name des nächsten EU-Programm für die allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport sein. Die Höhe des Gesamtbudget für das neue Programm ist vorbehaltlich der Zustimmung der gesamten mehrjährigen EU-Finanzrahmen (MFR) für diesen Zeitraum und daher derzeit noch nicht klar zu benennen.

Doris Pack (EVP, DE) sagte nach den Verhandlungen mit dem Rat, dass damit das von Anfang an erklärte Ziel des Europäischen Parlaments nach einem "benutzerfreundlichen EU-Programm" erreicht wurde.


"Dieses Programm ist nah an meinem Herzen. Künftige Studenten, die leider keinen Zugang zu Erasmus-Stipendien haben, wird die Möglichkeit gegeben, Kredite zu günstigen Konditionen zu bekommen, um für einen ein-oder zweijährigen Master-Abschluss in einem anderen EU-Land zu studieren."

"Der Name" Erasmus+ " zeigt deutlich, dass es im neuen Programm um weit mehr als nur die Mobilität der Studierenden geht. Wir haben jetzt noch weiter verbesserte Möglichkeiten der Förderung für Aktivitäten für Jugendliche und es wird eine gesonderte Finanzierung innerhalb der neuen Linie für den Sport geben", fügte sie hinzu.

Aus unserer Erfahrung und dem intensivem Monitoring der Trilogverhandlungen zu diesem Thema, scheint es uns dann aber eher doch so zu sein, dass das EP hier letztlich weitestgehend auf die Vorschläge der KOM und den Rat eingeschwenkt ist und eigene Intensionen nicht wie ursprünglich geplant durchsetzen konnte.

Das neue Programm besteht aus drei Säulen:

  1. Bildung und Ausbildung,
  2. Jugend und
  3. Sport.

Von dem Gesamtbudget wird 77,5% dem "Bildung und Ausbildung"-Sektor zugeordnet, und weitere 3,5% der neuen Kreditbürgschaftsfazilität.
Der Jugendbereich erhält 10% des Gesamtbudgets, der Sportbereich bekommt 1,8%. Alle drei Organe (KOM, Rat und EP) kamen überein, dass es eine deutliche Erhöhung der Mittel des Programms geben wird, die endgültigen Zahlen hängen von den Ergebnissen der Verhandlungen zum MFR ab.

Der nächste Schritt für den Kultur und Bildungsausschuss des Europäischen Parlamentes ist, seine formale Zustimmung zum Ergebnis der Verhandlungen zu geben. Dann geht der endgültige Text in das Plenum  - wahrscheinlich im Oktober 2013.

Das wird dann wie vermutet, natürlich in Brüssel bei der Generaldirektion Bildung und Kultur dann sehr eng mit einer fristgerechten Umsetzung der Verordnungen, der Erstellung der entsprechenden Programmdokumente und auch noch einer nachträglichen Übersetzung ins Deutsche. Die Nationalagenturen in Deutschland und Österreich werden somit wahrscheinlich nicht zum 1.Januar 2014 auskünftsfähig sein, es ist zu erwarten, dass erste Anträge für Projekte im Sportbereich, in der Bildung und bei Jugendprojekten nicht vor April 2014 gestellt werden können.
Inklar ist derzeit ebenfalls, wer das nun erstmals als Uterprogramm etablierte SPortprogramm verwalten wird. Wir gehen davon aus, dass dieses Programm nicht wie seine vorbereitenden Maßnahmen und Calls bei der Genereldirektion verbleibt, sondern ebenfalls als neue Programmabteilung 11 der EACEA zugeordnet wird. Der Aufbau dieser neuen Abteilung benötigt dann natürlich ebenfalls noch einmal ein gutes Jahr, solange wird es dann irgendwie erst einmal improvisorisch mit der EU-Sportförderung weiter gehen müssen...

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