KOMDie Europäische Kommission hat heute die Gewinner des Europäischen Preises für Innovation in der öffentlichen Verwaltung bekanntgegeben. Damit werden die innovativsten zukunftsorientierten öffentlichen Initiativen ausgezeichnet, die Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und dem Bildungs- und Forschungssektor zugute kommen. Preise in Höhe von jeweils 100 000 EUR gingen an neun Initiativen aus Kroatien, Finnland, den Niederlanden, Portugal, der Slowakei, Spanien (zwei Gewinner), Schweden und dem Vereinigten Königreich (MEMO/13/503). Ausgezeichnet wurden unter anderem Initiativen zur Einführung integrierter Gesundheitsinformationen, die per Telefon abgerufen werden können, eine webgestützte Plattform zur Bereitstellung von Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen und ein System zur Erkennung von Plagiaten an Hochschulen. Die Preise übergab die für Forschung, Innovation und Wissenschaft zuständige Kommissarin Máire Geoghegan-Quinn im Rahmen der Konferenz WIRE IV (Woche innovativer Regionen in Europa) in Cork, Irland.

Sie erklärte: „Innovationen sind nicht nur Sache der Privatwirtschaft. Etwa die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts der EU entfällt auf den öffentlichen Sektor, der daher ebenfalls seinen Beitrag zum Fortschritt leisten muss. Die heute ausgezeichneten Gewinner zeigen, dass wir das Leben der Menschen verbessern und unsere Wirtschaft modernisieren können, wenn wir neue Ideen und Technologien nutzen. Solche Initiativen sollten Schule machen.”

Für den Wettbewerb wurden 203 Beiträge aus der gesamten Europäischen Union eingereicht. Die neun Gewinner wurden von einer unabhängigen Jury anhand der folgenden vier Kriterien ausgewählt: der wirtschaftlichen Auswirkungen ihrer Initiative, ihrer Bedeutung für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen, der Originalität der Idee und ihrer Eignung für eine Weiterverbreitung sowie der geplanten Verwendung des Preisgelds.

Als Sachverständige in der Jury beteiligten sich Ann Mettler (Lisbon Council), Carlos Brazao (Cisco), Margot Pröhl (Europäisches Institut für öffentliche Verwaltung), Sasha Bezuhanova (HP) und Andreas Schleicher (OECD).

Mit Hilfe des Preisgelds sollen die Initiativen nun erweitert werden. Die Gewinner werden beim nächsten Innovationskonvent 2014 in Brüssel erläutern, mit welchen Maßnahmen sie dafür sorgen, dass ihre Initiativen auch auf andere Bereiche übertragbar sind und in größerem Maßstab Anwendung finden.

Preisträger 2013

Kategorie „Bürger”:
  1. Metropolregion Helsinki in Finnland – Bereitstellung offener Daten zur Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger bei der Entscheidungsfindung;
  2. schwedische nationale eHealth-Initiative – Möglichkeiten für Patientinnen und Patienten sowie für Leistungserbringer, Gesundheitsdaten online abzurufen;
  3. Londoner Stadtbezirk Islington, Vereinigtes Königreich – integriertes Maßnahmenpaket zur Verringerung der Energiearmut sowie der übermäßigen Zahl der durch Kälte verursachten Todesfälle und Krankenhauseinweisungen;
Kategorie „Unternehmen“:
  1. spanischer Knotenpunkt für offene Daten – ehrgeizige nationale Initiative zur Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors, durch die neue wirtschaftliche Möglichkeiten geschaffen werden;
  2. Regionalverwaltung der nördlichen Provinzen der Niederlande – webgestützte Plattform zur Bereitstellung eines schnellen Zugangs zu Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen;
  3. portugiesische Agentur zur Reform des öffentlichen Dienstes – einfache, mit keiner oder nur sehr geringer Wartezeit verbundene Unternehmensgründung;
Kategorie „Bildung und Forschung”
  1. spanische Region Murcia – Studententeams als Unternehmer treten in einen Wettbewerb um energieeffiziente Fahrzeuge;
  2. kroatisches Bildungs- und Forschungsnetz – Förderung des gleichen Zugangs zu hochwertiger Bildung durch IKT-Ausstattung von Grundschulen in abgelegenen Gebieten;
  3. slowakische nationale Initiative – System zur Erkennung von Plagiaten in Abschluss- und Doktorarbeiten an allen Hochschulen.

Weitere Informationen

Der Wettbewerb wurde im September 2012 eingeleitet und stand den öffentlichen Einrichtungen aller EU-Mitgliedstaaten sowie der mit dem EU-Forschungsrahmenprogramm assoziierten Staaten offen. Teilnahmeberechtigt waren Initiativen, die bereits ein bis vier Jahre lang laufen. Weitere Informationen finden sich unter www.ec.europa.eu/admin-innovators.

An der Konferenz WIRE IV nehmen auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene tätige Akteure teil. Dabei werden zentrale Themen im Bereich regionaler Innovationen angesprochen, weiterentwickelt und erörtert, die auch für das 2014 anlaufende siebenjährige Förderprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation (Horizont 2020) relevant sind.

http://wire2013.eu/

entnommen aus: http://europa.eu/rapid/press-release_IP-13-505_de.htm

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