logo youth in action2 „Jugend in Bewegung“ ist eine der Leitinitiativen der EU-Wachstumsstrategie Europa 2020, die darauf abzielt Wirtschaftswachstum und Beschäftigung zu fördern und bis Ende des Jahrzehnts für die Bevölkerung im erwerbstätigen Alter (20–64-Jährige) ein Beschäftigungsniveau von 75 % zu erreichen.
Die Initiative umfasst 28 Schlüsselmaßnahmen, mit denen die allgemeine und berufliche Bildung stärker an den Bedürfnissen junger Menschen ausgerichtet werden sollen. Darüber hinaus sollen mehr junge Menschen mit einem EU-Stipendium für einen Studien- oder Ausbildungsaufenthalt im Ausland begeistert werden.

„Für Millionen junger Europäer steht das Finden einer Arbeit an erster Stelle. Auf nationaler und auf EU-Ebene wird „Jugend in Bewegung“ eine neue Dynamik hin zu einer besseren Unterstützung junger Menschen erzeugen, damit sie Arbeit finden, ihren Lebensunterhalt verdienen und eigene Pläne verfolgen können“, erklärte László Andor, Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration.
Dabei ist die hohe Zahl der Schul- und Studienabbrecher einer der wichtigsten Gründe für Jugendarbeitslosigkeit.
Androulla Vassiliou, Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend, meinte: "Wir wollen die Zahl der frühzeitigen Schulabgänger verringern und den Anteil der jungen Menschen, die eine Hochschulbildung absolvieren, erhöhen, damit sie ihr Potenzial voll ausschöpfen können". Daher will die EU-Kommission die Zahl der Studienabbrecher bis 2020 von ca. fünfzehn auf zehn Prozent senken.

Um die Bildungssysteme in Europa zu verbessern und die Jugendarbeitslosigkeit zu senken, stehen im Mittelpunkt der
Initiative „Jugend in Bewegung“ vier Hauptziele, die durch Maßnahmen sowohl auf nationaler und europäischer Ebene erreicht werden sollen:

  • Verbesserung der Arbeitsplatzaussichten junger Menschen;
  • stärkere Anpassung der Bildung und Fortbildung an ihre Bedürfnisse;
  • Sensibilisierung für die Möglichkeit eines Studiums, einer Ausbildung oder eines Freiwilligendienstes im Ausland durch EU-Mobilitätsstipendien;
  • Unterstützung der EU-Länder bei der Durchführungvon Maßnahmen, die den Einstieg in den Arbeitsmarkt vereinfachen sollen.


Zur Erreichung dieser Ziele hat die Kommission in ihrer Strategie "Jugend in Bewegung" folgende zentrale Maßnahmen vorgeschlagen:

  • Einrichtung einer speziellen Website zu „Jugend in Bewegung, die eine zentrale Anlaufstelle mit Informationen über Studien- und Arbeitsmöglichkeiten im Ausland sowie Beratung zu EU-Stipendien und individuellen Ansprüchen bietet.
  • Im Rahmen des Pilotprojekts „Dein erster EURES-Arbeitsplatz“ werden Beratung, Unterstützung bei der Stellensuche sowie finanzielle Hilfe für an einer Tätigkeit im Ausland interessierte Stellenbewerber wie auch für Firmen (insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen) geboten. Das Projekt wird vom europäischen Netz der öffentlichen Arbeitsverwaltungen EURES verwaltet und ist ab 2011 im Einsatz.
  • Ein „Mobilitätsanzeiger“ wird die Fortschritte bei der Beseitigung rechtlicher und technischer Hemmnisse, die der Mobilität zu Lernzwecken entgegenstehen, messen und vergleichen.
  • Die Kommission erwägt, gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank eine Europäische Studiendarlehensfazilität einzuführen, um Studierende zu unterstützen, die einen Studienaufenthalt oder ein Praktikum im Ausland absolvieren möchten. 

  • Es werden die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie im Hinblick auf ein mehrdimensionales globales Hochschulranking vorgelegt, das ein umfassenderes und realistischeres Bild als bisherige Rankings von den Leistungen der Hochschuleinrichtungen vermitteln soll.

  • Darüber hinaus ist ein spezieller Jugendausweis im Rahmen von „Jugend in Bewegung“ geplant, der jungen Menschen Vorteile und Preisnachlässe bieten soll.

  • Mit einem neuen „Europäischen Monitor für offene Stellen wird ein Informationssystem zur Arbeitsmarktnachfrage in ganz Europa für Arbeitsuchende und Arbeitsberater geschaffen. Der Start ist für dieses Jahr vorgesehen.

  • Die neue europäische Progress-Mikrofinanzierungsfazilität der Kommission wird junge Unternehmer bei der Gründung oder beim Ausbau ihres eigenen Unternehmens finanziell unterstützen.

  • Die Kommission wird die Mitgliedstaaten zur Einführung einer Jugendgarantie anregen, die gewährleisten soll, dass alle jungen Menschen innerhalb von vier Monaten nach Verlassen der Schule eine Arbeitsstelle, einen Ausbildungsplatz oder eine Praktikumsstelle erhalten.
  • Die Kommission wird ebenfalls einen Europäischen Qualifikationspass vorschlagen, der auf den Europass aufbaut und Qualifikationen transparent und auf vergleichbare Weise erfasst.

Dabei liegt die Hauptverantwortung für den Erfolg der Initiative bei den Mitgliedsstaaten. Auch Stefan Schneider, der Europabeauftragte des BMBF, betonte: "die Arbeit muss vor Ort gemacht werden". Das gelte besonders für Deutschland, wo die Bundesländer für die Bildung zuständig sind. "Die Bundesregierung kann hier aber für Transparenz über die Qualität der regionalen Schulsysteme sorgen", so Stefan Schneider.


Mehr Informationen zur "Jugend in Bewegung" finden Sie hier:

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