schulabbruch.jpgStadt erweitert dank EU-Förderung Hilfsangebot
Ob aus Null-Bock-Stimmung oder Schulangst: Auch in Braunschweig schwänzen immer mehr Schüler den Unterricht – ein Trend, auf den die Stadt nicht nur mit Bußgeldern reagiert: Verstärkt sollen Sozialpädagogen bei Schulverweigerern Motivationsarbeit leisten. Rund eine Million Euro werden dafür in den nächsten drei Jahren aus dem Europäischen Sozialfonds nach Braunschweig fließen. Geld, mit dem die Stadt eine neue Koordinierungsstelle finanzieren will: Fünf Sozialarbeiter werden sich vom nächsten Jahr an ausschließlich um Schulverweigerer und ihre Familien kümmern – und damit die 40 Bezirkssozialarbeiter unterstützen, in deren Ressort Schulverweigerung auch weiterhin fällt.

Fast 500 Dauerschwänzer

Die Zahl der angezeigten Fälle ist in den vergangenen Jahren bundesweit gestiegen – was auch am konsequenteren Vorgehen gegen unentschuldigtes Fernbleiben vom Unterricht liegt. 2007 sind in Braunschweig 486 notorische Schulschwänzer angezeigt worden. Drei Jahre zuvor waren es noch 350. Fast 500 Dauerschwänzer
Die Zahl der angezeigten Fälle ist in den vergangenen Jahren bundesweit gestiegen – was auch am konsequenteren Vorgehen gegen unentschuldigtes Fernbleiben vom Unterricht liegt. 2007 sind in Braunschweig 486 notorische Schulschwänzer angezeigt worden. Drei Jahre zuvor waren es noch 350. Die künftige Koordinierungsstelle im Jugendamt soll Anlaufstelle für Eltern und Lehrer sein. Die Sozialarbeiter werden Kontakt zu Schülern aufnehmen und Aktivitäten zur Wiedereingliederung in den Schulalltag bündeln. So würden die Möglichkeiten zur individuellen Hilfe erheblich erweitert, erklärt Jugend- und Sozialdezernent Ulrich Markurth in einer Pressemitteilung. Wer etwa aus Angst nicht zur Schule geht, kann an Anti-Mobbing-Training oder Training zur Steigerung der Sozialkompetenz teilnehmen kamagra oral jelly. Freude am Lernen sollen Handwerks- oder Technikkurse wie auch erlebnispädagogische Angebote vermitteln. Damit Wiedereinsteiger versäumten Stoff nachholen können, sieht das Konzept auch Nachhilfeunterricht vor.

Weg aus der Sackgasse
Durchschnittlich sollen die fünf neu einzustellenden Sozialpädagogen 75 Schulschwänzer auf dem Weg zurück ins Schulleben unterstützen – eine für die Stadt dank der EU-Mittel kostenneutrale Personalaufstockung. Gibt der Fachbereich Kinder, Jugend und Soziales jährlich bereits rund 430 000 Euro zur Verringerung des Schulschwänzens aus, erhöht sich diese Summe nun auf 760 000 Euro. Der Förderung zugrunde liegt das Programm "Schulverweigerung – die 2. Chance" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, für das Braunschweig mit 84 weiteren Kommunen ausgewählt wurde. "Schulverweigerung führt in eine Sackgasse, deren Folgen Betroffene lebenslang spüren", begründet Markurth die Notwendigkeit eines solchen Programms, das die Chancen auf einen Ausbildung- oder Arbeitsplatz erhöhen solle.
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