Erfolgsstory EuroVor zehn Jahren feilschten die EU-Staats- und Regierungschefs um eine einheitliche Währung: Vom 2. auf den 3. Mai 1998 kam dann der Euro zur Welt, zumindest als Beschluss. Am 1. Januar 1999 wurde die Gemeinschaftswährung an den Finanzmärkten eingeführt – es dauerte dann noch drei Jahre, bis aus der Buchwährung eine harte Währung wurde. 12 Länder verzichteten auf Francs, D-Mark, Pfund, Drachmen, Lira, Schilling oder Gulden: Belgien, Deutschland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal und Finnland führten den Euro ein. Anfang 2007 folgte Slowenien, Anfang 2008 Zypern und Malta. Der Euro ist allerdings nicht die Währung aller EU-Mitgliedstaaten: Dänemark und Großbritannien, haben damals eine Ausnahmeklausel durchgesetzt, die sie von der Teilnahme befreit. Schweden lehnte 2003 den Beitritt zur Eurozone mit einer Volksabstimmung ab. Ein neues Referendum ist für frühstens 2013 geplant.

Die Einführung des Euro war einer der zentralen Schritte in der europäischen Integration und zählt zu den größten Erfolgen der EU: Mittlerweile nutzen 329 Millionen EU-Bürger die einheitliche Währung und profitieren von den damit verbundenen Vorteilen, die durch die Übernahme des Euro durch weitere EU-Länder noch verstärkt werden. Abgesehen davon, dass eine gemeinsame Währung das Reisen erleichtert, ist sie wirtschaftlich und politisch äußerst sinnvoll.

Der Rahmen, in dem der Euro verwaltet wird, gewährleistet Stabilität mit geringer Inflation und geringen Zinssätzen und fördert solide öffentliche Finanzen. Eine gemeinsame Währung ist ferner eine logische Ergänzung des Binnenmarkts, dessen Effizienz dadurch steigt. Durch die Verwendung einer gemeinsamen Währung erhöht sich die Preistransparenz, entfallen Währungswechselkosten, wird die europäische Wirtschaft angetrieben, vereinfacht sich der internationale Handel und wird der EU eine gewichtigere Stimme in der Welt verliehen. Dank ihrer Größe und Stärke ist die Euro-Zone auch besser vor externen Konjunkturschocks, wie beispielsweise unerwarteten Ölpreisanstiegen oder Turbulenzen auf den Währungsmärkten, geschützt. Ansonsten werden die Importpreise aus Übersee in Schach gehalten und es scheint sich ja auf die deutsche Exportwirtschaft auch nicht gerade nachteilig auszuwirken.

Und nicht zuletzt ist der Euro für alle EU-Bürger ein greifbares Symbol ihrer europäischen Identität, auf die sie in steigendem Maße stolz sein können, da die damit verbundenen Vorteile dank der Euro-Zone für die jetzigen und zukünftigen Mitglieder erweitert und vervielfacht werden.

Während der Euro seinen zehnten Geburtstag feiert, ist die Slowakei am 1. Januar 2009 der Eurozone beigetreten und hat damit als sechzehntes Land die gemeinsame EU-Währung eingeführt. Selbst das gegenüber der Eurozone und Europa traditionell skeptisch eingestellte Großbritannien denkt laut über den Euro als Währung für die Insel nach, wie z.B. letzte Woche während einer Diskussion im Europäischen Parlament. Hier wurde deutlich, dass die Überzeugung, den Euro niemals einzuführen, sich wohl in den letzen zwei Wochen in Großbritannien geändert hätte.

Der Euro hat sich in den letzten zehn Jahren bewährt und trotz Krise Reife und Wert bewiesen.

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