Am 19.September traff sich erneut der parlamentarische Ausschuß für Kultur und Bildung, um über die Vorschläge der Kommission zur künftigen Generation der EU-Förderprogramme für den Bereich der Kultur und Bildung zu diskutieren. Mit Stand vom August 2012 gibt es ja den Vorschlag, die bisher getrennten Förerbereiche, Jugend, Bildung uhnd Sport in einem neuen Monsterprogramm Erasmus für alle zusammen zu fassen und auch die bisher getrennten Förderschwerpunkte Medien und Kultur unter ein Programm ab 2014 zusammenzuführen.
Nach Informationen von europe2020.info zeigte sich der Ausschuß unter Vorsitz von Dirs Pack wie zu erwarten war sehr unzufrieden mit den derzeitigen Vorschlägen der Kommission und mahnte einige wesentliche Änderungen für die neue Programmgeneration ab 2014 an. Insbesondere wurde dabei bemängelt, dass
- der bisherige Programmname "Erasmus für alle" sehr ungünstig gewählt ist und die anderen wichtigen Teilbereiche (Jugend, Sport, ...) dadurch ungenügend berücksichtigt werden
- eine weitere Vereinfachung der Programmstruktur erreicht werden muß
- die bisher unterbelichteten Bereiche Jugend und Sport durch eigene Unterprogramme hervorgehoben werden sollem
- die bisherigen sektoralen Unterprogramme im LLP I (Grundtvig, Leonardo, Comenius & Sokrates) sich bewährt haben und deshalb auch so weiter geführt werden sollten
- eine bessere Erklärung zu den neuen Instrumenten eingeführt werden muß , damit potenzielle Projektträger besser verstehen, was, wer, wo und wann beantragen kann
- 90% des vorgesehen Budgets bereits für einzelne Unterprogramme fest gebunden wird
- das Thema Freiwilligenarbeit in Europa insbesondere für junge Menschen stärker in den Fokus der kommenden Förderperiode rückt
- europäische Dachverbände/Vereine in allen Sektoren Anträge auf institutionelle Förderung (Betriebskostenzuschuss) stellen können und
- das eine bessere Unterscheidung/Definition zwischen den bisherigen "Partnerländern" und den "Nachbarschaftsstaaten" erfolgt
Im Ergebnis wurde durch den CULT-Ausschuß angeregt, den bisherigen Namensvorschlag der Kommission von "Erasmus für alle" ab sofort in dem auch aus unserer Sicht die künftige Förderthemen und Zielgruppen viel besser beschreibenden Programmnamen "YES-Europe - YES-Europa" zu verwenden. Dies stieß auf rückhaltlose Unterstützung aller Ausschußmitglieder und scheint somit nun wohl auch den Trend für den wirklichen namen des Programms zu setzen.